• Ale: Englisches obergäriges Bier, das in den verschiedensten Varianten auf den Markt kommt (z. B. Real Ale, Bitter). Von Region zu Region bestehen oft erhebliche Unterschiede zwischen den Sorten.
  • Altbier: Obergärige Bierspezialität, die in erster Linie am Niederrhein getrunken wird. Die dunkle Farbe rührt davon her, daß das für die Altbierbrauerei verwendete Malz besonders heiß getrocknet wird und daher dunkler ist als andere Malzsorten. Der Name stammt daher, daß in einer weitgehend nach der untergärigen Methode brauenden Landschaft Bier noch nach der alten obergärigen Brauart hergestellt wurde.
  • Ausguß: Biere, die von uns als solche nicht ausgemacht werden konnten, und deshalb demselbigen zugeführt wurden (wir sind ja nicht lebensmüde)
  • Baustellen-Flasche: von uns kreierte Bezeichnung für bis in die Achtziger übliche; braune Flaschen, von uns oftmals bei unseren Opas und eben auf Baustellen gesichtet. Heute beispielsweise noch (?) bei Mühlen-Kölsch zu finden.
  • Bierclub ”Bier des Monats”, Dortmund: angeblich der erste Club, der sich dem Bier widmet
  • Blindprobe: das geht so: unsere Frauen befüllen uns die Gläser mit einem Bier, von dem wir nichts wissen. So gehen wir noch unvoreingenommener ins Testat. Oft bewährt als spätere Gegenprobe bei Hadern in der Bewertung. Um welches Bier es sich dann handelt, erfahren wir erst, wenn die Kritik niedergeschrieben und die Bewertung festgelegt wurde.
  • Bock: untergäriges Starkbier, gebraut aus Gerstenmalz. Der Geschmack richtet sich nach dem verwendeten Malz. Es gibt malzig-süßen, schwach gehopften, aber auch regelrecht sperrig-bitteren Bock. Sinn und Zweck dieses Starkbiergetränkes fußen auf seinem Saisoncharakter, denn ursprünglich war es das Bier der kälteren Jahreszeit. Der Name für diese Biergattung stammt von dem niedersächsischen Ort Einbeck, von dem aus schon im 13. Jahrhundert starkes und somit haltbares Bier über die Hanse exportiert wurde.
  • Brauwasser: Für die Produktion eines Hektoliters Bier (100 Liter) werden in allen Produktionsschritten des Brauens ca. 500 Liter Wasser benötigt. Vor einigen Jahrzehnten waren es noch 2500 Liter. An das Brauwasser werden hohe Anforderungen gestellt. Es muß geschmacklich einwandfrei, geruchlos, kalkarm, klar und frei von Organismen sein; Salze darf es nur in bestimmter Menge und Art enthalten.
  • Bügelflasche: s. auch Plopp-Flasche, (meist) braune, dicklich-bauchige und wiederverschließbare Bierflasche, der bekannteste Verteter ist wohl Flensburger Pils.
  • Doppelbock: Besonders starkes Bier (mindestens 18 % Stammwürze, fast 6 % Alkoholgehalt), das vornehmlich in Süddeutschland gebraut wird. Die Endung –ator in einem Biernamen (z. B. Salvator) deutet meist darauf hin, daß es sich um einen Doppelbock handelt.
  • Exportbier: Helles untergäriges Vollbier, das weniger stark gehopft wird als Pils. Es schmeckt daher auch weniger herb. Export muß mindestens einen Stammwürzegehalt von mindestens 12,5 % haben. Bis vor gut 20 Jahren war es das meistgetrunkene untergärige Bier an Rhein und Maas, hat aber heute seine ehemals überragende Stellung eingebüßt.
  • Fu: Daniel C. Fulczyk
  • Gambrinus: Der Schutzpatron der Brauer. Die genaue Herkunft von Gambrinus ist ungeklärt. Manche Autoren sprechen von ihm als burgundischen Fürsten des 13.Jahrhunderts mit dem Namen Jan Primus (Johannes der Erste), andere als König von Flandern und Brabant im 16.Jahrhundert.
  • Gerste: Nach dem Deutschen Reinheitsgebot einer der vier Bestandteile des Bieres. Zweizeilige Sommergerste ist wegen des niedrigen Eiweißgehaltes zum Brauen am besten geeignet. Sie wird durch Keimen und Darren in Malz umgewandelt und erst dann zum Brauen benutzt.
  • Hefe: Hefepilze lösen den Gärungsprozeß der Würze aus, bei dem sich der Alkohol des Bieres bildet. Heute werden besonders geeignete Bierhefen gezüchtet. Man unterscheidet obergärige Hefen, die sich nach Ende der Gärung nach oben absetzen und untergärige Hefen, die auf den Boden des Gärgefäßes absinken. Nach der Verwendung des jeweiligen Hefetypes werden die ober- und untergärigen Biere unterschieden.
  • Hopfen: Hopfen wächst an 5 bis 7 Meter hohen Stauden, vornehmlich in Süddeutschland. Zum Bierbrauen werden die weiblichen, unbefruchteten Blüten (Dolden) von kultiviertem Hopfen verwendet. Wichtig sind die Bitterstoffe und das Aroma. Hopfen verleiht dem Bier seine Haltbarkeit und den typisch herben Geschmack. Besonders berühmt ist der Hallerthauer Aromahopfen.
  • Kalorien: Der Volksglaube, daß Bier viel Kalorien enthält, ist falsch. Bier hat pro Liter, je nach Sorte, rund 450 kcal (=1870 kJ). Nur Mineralwasser, Kaffee (ohne Milch und Zucker) und Tee (ebenfalls ohne Milch oder Zucker) sind kalorienärmer. Milch hat beispielsweise 600 Kalorien pro Liter, Wein 700, Spirituosen bringen es auf 3.000 Kalorien pro Liter.
  • Kl: Markus Klinkenberg
  • Köbes: Köbes leitet sich vom männlichen Vornamen Jakob her und ist die Anrede für den Kellner ursprünglich in den Kölner Brauhäusern, heute auch in Düsseldorf und Bonn.
  • Kölsch: Rheinische obergärige Bierspezialität, die besonders im südlichen Niederrhein getrunken wird. Im Gegensatz zum Altbier ist das Kölsch ein helles Bier. Helle obergärige Biere dürfen nur in Köln und wenigen Orten der Umgebung unter dem Namen Kölsch gebraut werden.
  • Kräusen: Schaumgebilde aus Eiweiß und Bitterstoffen, die sich bei der Gärung an der Oberfläche des Gärbottichs bilden.
  • Malz: Um Gerste, Weizen und Roggen zum Brauen zu verwenden, werden sie in Braumalz umgewandelt. Die Körner werden zum Keimen gebracht und dann auf der Darre getrocknet. Durch die Keimung wird die Stärke in den süßlichen Malzzucker umgewandelt.
  • Märzen: Da vor der Erfindung der Kühlmaschine nur im Winter gebraut werden konnte, wurde das letzte Bier im März eingebraut. Um es über die Sommermonate gegen Verderb zu schützen, wurde es stärker eingebraut. Dieses, im März gebraute Bier wurde zu Volksfesten im Herbst ausgeschenkt und war das ursprüngliche Bier auf dem Münchner Oktoberfest.
  • Obergärig: Obergäriges Bier ist mit obergäriger Brauhefe gebraut. Diese ursprüngliche Brauart arbeitet bei 15 - 20 ° C und die Gärzeit beträgt 2 - 3 Tage. Bei diesen nahezu normalen Temperaturen setzt sich die Hefe nach der Hauptgärung an der Oberfläche (Obergärig) ab. Da es früher keine elektrischen Kühlaggregate gab, wurde bis ins 19. Jahrhundert obergärig gebraut. Der Nachteil des obergärigen Bieres ist die geringe Haltbarkeit. (Alt, Kölsch, Weizenbiere)
  • Öko-Teufel, der: diesen Ehrentitel erhält von uns jedes Flaschenbier, dessen Hals mit Alu ummantelt ist.
  • Pils: Helles, untergäriges, besonders stark gehopftes und daher herbes Vollbier. Seinen Namen hat es nach der böhmischen Stadt Pilsen, in der diese Biersorte im voherigen Jahrhundert erstmal gebraut wurde. Seit den 1970er Jahren hat das Pils das Exportbier als beliebtestes untergäriges Bier verdrängt. Heute ist es in Deutschland die meistgetrunkene Biersorte.
  • Plopp-Flasche: siehe Bügelflasche.
  • Plörre, die: abwertende Bezeichnung für ein schlecht trinkbares, unterdurchschnittliches Bier
  • Porter: Der Name der Biersorte leitet sich von den englischen Lastträgern (porters) her, für die dieses nahrhafte, dunkle obergärige und stark gehopfte Bier ursprünglich gebraut wurde.
  • Rauchbier: obergärige Spezialität aus dem Raum Bamberg. Das Gerstenmalz wird über einem offenen Feuer geräuchert. Hierdurch entsteht der intensive, markante Geschmack des dunklen Gebräus.
  • Reinheitsgebot von 1516:

    Damit verordnen, setzen fest und wollen wir mit dem Rat unserer Landschaft, das künfig überall im Fürstentum Bayern, auf dem Land und in unseren Städten und Märkten, wo es keine besondere Verordnung hierfür gibt, dass von Michaeli bis Georgi eine Mass oder eine Kopf Bier für nicht mehr als einen Pfennig Münchener Währung, und von Georgi bis Michaeli die Mass für nicht mehr als 2 Pfennig dieser Währung und der Kopf für nicht mehr als 3 Heller bei unten angeführter Strafe hergebenen und ausgeschenkt werden soll.

    Wo immer einer keinen Märzen, sondern ein anderes Bier braut, oder sonstwie haben würde, soll es keineswegs um mehr als einen Pfennig die Mass ausschenken und verkaufen. Insbesondere wollen wir, dass künftig überall in unseren Städten, Märkten und auf dem Land zum Bier nicht mehr Teile als Gerste, Hopfen und Wasser genommen und gebraucht werden sollen.

    Wer aber unsere Ordnung wissentlich übergeht und nicht hält, dem soll von seiner Gerichtsobrigkeit dieses Fass Bier zur Strafe, so oft dies geschieht, weggenommen werden. Wo aber ein Gauwirt von einem Bierbrauer in unseren Städten, Märkten und auf dem Land bisweilen einen Eimer Bier oder 2 oder 3 kauft und es wieder unter dem gemeinen Bauernvolk ausschenken wollte, dem allein und sonst niemanden sollte es erlaubt und nicht verboten sein, die Mass oder den Kopf Bier um einen Heller teurer als es oben festgesetzt ist, abzugeben und auszuschenken.
  • Rezenz: Begriff für den frischen Geschmack eines Bieres. Kohlensäuregehalt und pH-Wert spielen dabei eine wichtige Rolle.
  • Schwarzbier: untergäriges Bier, erhält seine Farbe durch dunkles Malz. Ein malzig, herbes, schaumstarkes Bier. Das bekannteste ist wohl das "Köstritzer Schwarzbier", wegen der längsten Tradition dieses Schwarzbierspezialisten.
  • Stammwürze: prozentualer Gehalt an vergärbaren Zuckern (Extraktgehalt); für gewöhnlich hat ein Bier mit 11 bis 12 Grad (oder Prozent) Stammwürze 4 bis 5 Volumensprozent Alkohol.
  • Trappistenbier: Bei einer Temperatur von etwa 20° C gegorenes Bier, das wie Champagner in Flaschen reift und bis zu 5 Jahren haltbar ist. Trappistenbiere sind rechtlich geschützt und dürfen nur in Klosterbrauereien der Trappisten gebraut werden. Es sind durchweg schwere Biere mit ausgeprägtem bitteren Geschmack.
  • Treber: Als Treber bezeichnet man die Malzrückstände die nach dem Läutern der Würze im Läuterbottich übrigbleiben. Der Treber ist ein gesuchtes Viehfutter und wird von den Brauerrein an Landwirte verkauft.
  • Untergärig: Biere, die mit untergäriger Hefe hergestellt sind. Z.B. Pils, Export, Doppelbock, Hell, Märzen und Dunkel. Da der Gärungsprozeß bei Temperaturen von 4 bis 9 Grad Celsius erfolgen muß, konnte eine ganzjährige Herstellung untergäriger Biere erst seit der Erfindung der Kältemaschine 1876 erfolgen. Früher war diese Brauart auf die Wintermonate beschränkt. Nach einer Gärzeit von 7-8 Tagen setzt sich die Hefe auf dem Boden (untergärig) ab. Heute werden die meisten Biere untergärig gebraut (ca 80 %). Der Vorteil ist die längere Haltbarkeit.
  • Vitamine: Vitamine sind im Bier reichlich vorhanden, vor allem Vitamin B. Ein Liter Vollbier hat z.B einen durchschnittlichen Vitamingehalt von: Ca.0,04 mg Vitamin B1, 0,3 bis 0,4 mg Vitamin B2, 0,47 bis 0,82 mg Vitamin B6, 0,5 mg Biotin, 6,3 bis 8,8 mg Nikotinsäure, 0,8 mg Folsäure und 0,9 bis 1,1 mg Pantothensäure. Warum also noch Multivitaminsäfte trinken?
  • Würze: Würze bezeichnet heute die beim Läutern gewonnene Flüssigkeit, in der die aus dem Malz herausgezogenen Bestandteile gelöst sind. Sie wird im Sudhaus in der Würzpfanne zusammen mit dem Hopfen gekocht, der dem Bier seinen typischen Geschmack verleiht. Der Kochvorgang wird solange fortgesetzt, bis der gewünschte Stammwürzegehalt erreicht ist. Gleichzeitig sorgt die Hitze dafür, daß das Bier keimfrei wird. Nach dem kochen der Würze wird die Gärung eingeleitet, bei der sich der Alkohol bildet.


Quelle: Biertest

Service für Feste & große Events

Leihgeräte



Getränke - Lieferservice